In der ersten Runde im Kreispokal verlor BWA sehr unglücklich gegen den drei Klassen höher spielenden VfL Wolbeck. In einer spannenden Partie auf Augenhöhe gelang dem Landesligisten erst kurz vor Schluss der Siegtreffer, nachdem die Blau-Weißen eine ganze Reihe guter Chancen ausgelassen hatten.

So wünschen es sich die Trainer: die Spieler haben mit einer guten Vorbereitung dafür gesorgt, dass die Aufstellung für das erste Pflichtspiel der Saison zur Knobelaufgabe wurde. Auf mehreren Positionen entschieden Nuancen über den Einsatz.

Einer der Betroffenen war Sajad, der zwar in jedem der bisherigen fünf Testspiele genetzt hatte, aber dennoch zunächst auf der Bank Platz nehmen musste. Olaf und Tobias gaben dem Duo Ali und Johnny den Vorzug, was beide mit einer starken Leistung dankten.

Von Beginn an war nichts von einem Klassenunterschied zu sehen. Im Gegenteil, Aasee zeigte sich spielerisch gleichwertig und zunächst deutlich zielstrebiger. Die ersten Chancen hatten Danny über rechts und Johnny, der eine Ali-Hereingabe knapp am Pfosten vorbeispitzelte. Nicht das letzte Mal, dass die zahlreichen Zuschauer den Torjubel auf den Lippen hatten.

Nach 20 Minuten kam Wolbeck besser ins Spiel. Vor allem über die linke Seite gelang es dem starken Zehner der Gäste immer wieder für Gefahr zu sorgen. In der 24.Minute kommt der Ball aber eher zufällig zum Wolbecker Kluczniok, der direkt abzieht und aus 18 Metern den Winkel trifft - Felix war machtlos.

Aasee ließ sich nur kurz durch den Rückstand beeindrucken und überlief immer wieder die nicht ganz sattelfeste Wolbecker Abwehr. In zuvielen Situationen aber, machten sich Nicolae und Co. starke Spielzüge durch schlampige letzte Abspiele zunichte.

Die größte Chance hatte Johnny nach 35 Minuten. Mustergültig geschickt geht er über rechts aufs Tor zu und spitzelt den Ball grade noch am Torwart vorbei, bevor er mit ihm zusammenknallt. Der Ball trudelt knapp am langen Eck vorbei, schlimmer aber noch: Johnny, der bis dahin zu den Besten gehörte muss wegen einer Oberschenkelprellung durch Sajad ersetzt werden.

Wolbeck versuchte es immer wieder mit Bällen in die Tiefe, war aber wegen des guten Stellungsspiels insbesondere der Koljas wenig erfolgreich. Kam einmal ein Pass durch, war Felix aufmerksam und vor den Stürmern am Ball. Ansonsten hatte der junge Keeper in der ersten Hälfte gar nicht so viel zu tun.

In der zweiten Hälfte ließ Aasee die Gäste weiterhin spielen um selbst zu kontern. Eine Taktik die sich bewährte. Während der VfL zunächst praktisch ohne Torchance blieb, war Aasee durchaus gefährlich. Nicolae war es nach einer knappen Stunde vorbehalten den längst fälligen Ausgleich zu erzielen: auf der linken Seite nimmt er es gleich mit drei Gegenspielern auf und lässt auch dem Wolbecker Keeper aus kurzer Distanz keine Chance.

Kurze Zeit später hätte Sajad die Führung erzielen müssen. Nach einem langen Ball ist er schneller als alle anderen, legt den Ball am Torwart vorbei, wird aber dann noch durch ein grandioses Tackling eines Wolbecker Verteidigers gestoppt.

Die Gäste hatten noch einen gefährlichen Freistoß und ein Abseitstor in petto und einmal musste auch Felix noch entscheidend eingreifen, insgesamt war Wolbeck aber zu harmlos für einen Landesligisten. Als sich fünf Minuten vor Schluss die ersten bereits auf die Verlängerung einstellten, dann doch noch der symptomatische Führungstreffer. Nach einem Annahmefehler landet der Ball auf dem Fuß des besten Wolbeckers, der hält einfach drauf und trifft die rechte Ecke - Felix war wiederum machtlos.

Aasee warf noch einmal alles nach vorne, verpasste es aber, erneut auszugleichen.

Fazit: Wir haben nicht gespielt wie ein B-Ligist und Wolbeck nicht wie ein Landesligist - das war irgendwo dazwischen. Mit ein wenig mehr Konzentration beim letzten Pass und im Abschluss hätten wir das Spiel gewinnen müssen. Erfreulich, dass wir nicht nur kämpferisch und physisch dagegenhalten konnten, sondern auch spielerisch oft mehr zu bieten hatten als der Gegner. Wieder darf der Verlierer zufriedener sein als der Gewinner.

 


 

Blau-Weiß Aasee: Malkowski - Kampschulte, Westermann, Gerlach, Jersch - Mertens (65. Becker), Stelzig, Strotmann, Davidoaia - Pohlmeier, Jötten (35. Naseri)

Außerdem: Konopinski, Seehusen, Könemann, Schnaubelt

0:1 Kluczniok (24.min)
1:1 Davidoaia (55.min)
1:2 Becker (87.min)

Spieler des Spiels: Kolja "Keule" Westermann
Westermann
Heute hatten es alle verdient, aber Kolja hat jetzt mal den Comeback-Bonus-zuletzt stand der ehemalige Kapitän vor drei Jahren in der Startelf. Er bildete zusammen mit Kolja "äh Klaus" ein starkes und präsentes Innenverteidigerduo und war einer der Garanten für eine stabile Defensive..