Ein Jahr als Verbandsstützpunkt-Trainer bei Blau-Weiß Aasee geht vorbei - Und jetzt?
Was ich heute vor einem Jahr und 20 Tagen gemacht habe, weiß ich noch sehr genau: Ich habe mein erstes Stützpunkttraining bei Blau-Weiß Aasee gegeben und war ganz schön aufgeregt. Heute ist der erste Tag, an dem dieser Job zumindest für den Doppeljahrgang 98/99 erledigt ist, ich mich aber schon auf ein nächstes Mal freue.
Warum das so ist, möchte ich nun kurz berichten.
V.l.: Matthias Fell, Präsident des USC Münster und des Westdeutschen Volleyball-Verbandes,
Walter Schneeloch, Präsident des LandesSportBundes Nordrhein-Westfalen,
Hugo Domin, Leiter des Verbandsstützpunktes SV Blau-Weiß Aasee, Nils Kaufmann, Trainer.
Diese Stützpunktmannschaft zu betreuen war ein spannendes Unterfangen.
Training nur alle zwei Wochen, Spielerinnen aus drei Vereinen, die bisdahin eher gegen- als miteinander gespielt haben und die Gewissheit, dass nur zehn der ca. 16 Mädchen im Alter von 11-13 Jahren am Ende in die Kreisauswahl berufen werden können.
Diese Stützpunktmannschaft zu betreuen war ein witziges Unterfangen.
Ich denke da an T-Shirts mit schwierigen Gleichungen, gemeinsamen Eis-Essen-Versteck-Spiel-Training und Beachvolleyball im strömenden Regen.
Diese Stützpunktmannschaft zu betreuen war ein erfolgreiches Unterfangen.
Zweiter Platz beim Kreisauswahlturnier im Bezirk Nord mit einem Team, das so heiß war,
dass die verschiedenen Vereinszugehörigkeiten im MünSTAR verschmolzen und die Mädles kometenhaft zum Landesmeisterschaftsturnier der Kreisauswahlen katapultierte.
Hakuna matata!
Diese Stützpunktmannschaft zu betreuen war ein lehrreiches Unterfangen.
Wie wichtig es ist, genügend zu essen vor und während eines Turniers, wie verwirrend bestimmte Block-/Abwehrsysteme sein können und was ein Longboard ist.
Diese Stützpunktmannschaft zu betreuen war ein gemeinschaftliches Unterfangen.
Damit meine ich nicht nur den Zusammenhalt der Mädels. Damit meine ich auch das Engagement der Eltern (DANKE!), Hugos Hilfe (DANKE!) und den Volleyballkreis Münster (DANKE!).
Diese Stützpunktmannschaft zu betreuen war ein herzliches Unterfangen.
Das steht so nicht nur auf meinem neuen T-Shirt, das mir die Mädels geschenkt haben.
Das habe ich mit jedem Besuch der Caféteria des Abschlussturniers und den Gesprächen mit den Eltern und anhand ihrer Rückmeldungen erlebt.
Zusammenfassend lässt sich daher sagen:
Diese Stützpunktmannschaft zu betreuen ist ein Unterfangen, mit dem ich eigentlich gar nicht aufhören möchte.
Da das nun aber sein muss, hilft es nicht traurig zu sein.
Ich hoffe lieber, dass das nächste Mal ein bisschen wie dieses Mal wird...
Nils Kaufmann