Aaseher Winter 2003/2004: Endlich - Aasee baut sein Haus

Immer noch: Erster Spatenstich im nächsten Jahr
Endlich: Aasee baut sein Haus (2)


Seit der Ausgabe Winter 1999/2000 finden Sie an dieser Stelle immer einen Bericht über den Fortgang der Entwicklung hinsichtlich eines neuen Vereinshauses unseres Vereins, dass als Multifunktionshaus den Bewohnern des Aaseeviertels offen stehen soll. Waren es am Anfang Träume, wurden schon bald konkrete Pläne präsentiert, die im Mai 2000 von der Mitgliederversammlung gebilligt wurden. Aus verschiedenen Gründen folgten Verzögerungen, teils gar Stillstand und Rückschritt. Doch vor dem ersten Spatenstich sind noch ein paar Probleme zu lösen. Rolf Gerlach, Mitglied des Bauausschusses, berichtet.


Bereits im letzten Aaseher vom Sommer 2003 haben wir erfreuliches mitteilen können: BWA kann endlich bauen! Zwischenzeitlich sind zwar einige weitere Probleme aufgetreten, trotzdem sind wir guter Dinge, unserem Ziel, ein Multifunktionshaus für uns, unseren Verein und unseren Stadtteil bauen zu können, immer näher zu kommen.

Finanzierung
Schien die Finanzierung im Juli 2003 noch gesichert, bekamen wir im September 2003 vom Regierungspräsidenten Münster die Information, dass auf Grund der dramatischen Haushaltslage des Landes NRW die mündlich in Aussicht gestellten Mittel in Höhe von 261.000,- Euro wahrscheinlich komplett entfallen werden. Aussagen über eine Teilförderung in Höhevon ca. 100.000,- Euro waren sehr vage. Eine sehr unerfreuliche Situation, die natürlich Folgen für unsere Finanzierung hat:

n Ohne die 261.000,- Euro kann das Haus in der jetzigen Größe nicht
n gebaut werden.
n Eine Reduzierung der Größe des geplanten Multifunktionshauses hat
n aber wohl auch eine Reduzierung der von der Stadt Münster
n zugesagten Zuschüsse zur Folge.

Woher also das fehlende Geld nehmen?
Gut, haben wir uns gesagt, gehen wir erst einmal Lotto spielen. Aber ehrlich, auch nicht gerade ein sehr erfolgversprechender Weg der Geldbeschaffung (Obwohl, ich versuche es immer mal wieder.). Vom Bauausschuss und vom Vorstand des SV Blau-Weiß Aasee haben wir uns daher einiges überlegt, die fehlenden Mittel zu beschaffen:

Wir wollen einen "Blau-Weiß Aasee Fonds" auflegen, in den Freunde und Unterstützer Geld für unser Haus einzahlen können. Diese Einlagen können entweder Spenden sein oder rückzahlbare "Kredite", die banküblich verzinst und nach fünf Jahren zurückgezahlt werden.

Der Anteil der Eigenleistung beim Bau wird deutlich erhöht. Die Vereinsmitglieder sollen verstärkt mit anpacken und z.B. selber die Innenausbauten, die Anstriche, die Außenanlagen usw. erstellen.

Sollte das Geld nicht reichen, überlegen wir, Teile des Innenausbaus (z.B. die Duschen) nicht sofort, sondern erst später zu bauen.

Der Vereinsbeitrag soll moderat erhöht werden, damit wir von dem zusätzlichen Geld einen weiteren Kredit aufnehmen können.


Die Erhöhung des Vereinsbeitrages ist sicherlich für unsere Vereinsmitglieder in Zeiten knapper Kassen, nicht gerade ein gern gesehener Weg. Angesichts der auch weiterhin bestehenden niedrigen Beitragssätze (z.B. 6,- Euro monatlicher Beitrag für einen Jugendlichen, der zweimal in der Woche an einem Jugendtraining teilnehmen kann, dem Trikots und Trainingsmaterialen weitestgehend gestellt werden), ist dieser aber sicherlich vertretbar.

Jetzt erst recht
Diese Maßnahmen werden helfen, dass wir trotz der fehlenden oder reduzierten Zuschüsse des Landes NRW unser Haus bauen können.. Wir dürfen jetzt nicht mit der Planung aufhören, sonst wird das Propjekt "Multi-funktionshaus Blau-Weiß Aasee" auf unabsehbare Zeit verschoben. Jetzt erst recht müssen wir mit viel Schwung und Phantasie weiterarbeiten, um unser großes Ziel im nächsten Jahr zu erreichen.

Und der Platz
Hier sind die nahen Aussichten nicht ganz so erfreulich. Vor der Umgestaltung der Sportanlage Aaseestadt hin zu einer familienfreundlichen Sportanlage müssen die Eigentumsverhältnisse des Platzes neu geordnet werden. Stadt Münster und Westdeutsche Landesbank sind ja wie bekannt gemeinsame Eigentümer der Anlage. Beide Parteien verhandeln zwar wieder - endlich -, es scheint aber ein sehr zähes Ringen zu sein. Vielleicht brauchen beide Parteien ja auch nur einen kleinen Stubs von außen, um endlich zu Potte zu kommen und eine einvernehmliche Regelung zu treffen. Wir alle warten darauf, damit es endlich weitergehen kann. Es wird dringend Zeit!!
Rolf Gerlach