Aaseher Sommer 2004 - Integration von Flüchtlingskindern

Ausgezeichnetes Projekt
Integration von Flüchtlingskindern


Mit insgesamt 1.400 Euro unterstützt der Rotary Club das Projekt "Sport treiben - lernen - leben" des SV Blau-Weiß Aasee zur Integration von Flüchtlingskindern. Das Projekt wird in vier Stufen realisiert.

Stufe 1: In Anlehnung an das aktuelle Programm des Vereins laden wir Kinder der Geistschule (5. bis 7. Klasse) und des Flüchtlingswohnheims an der Theißingstraße 17 zu Schnupperkursen für den Zeitraum von einem Monat ein. Angeboten werden sollen zwei Musikworkshops, ein Volleyballkurs für Mädchen und ein Fußballkurs für Jungen. Die Auswahl der Kinder (20-25) erfolgt in Absprache mit den BetreuerInnen der Institutionen. Die Schnupperkurse enden mit einer Fahrt zu Warner Bros. Movie World. An dieser Fahrt nimmt die gleiche Anzahl von Kindern des Vereins teil.

Stufe 2: Die so gewonnenen Kontakte werden genutzt, um auf einen Sprachkurs für AsylbewerberInnen und Flüchtlingskinder hinzuweisen. Die Kurse werden von qualifizierten Vereinsmitgliedern und externen Kräften abgehalten.

Stufe 3: Die TeilnehmerInnen der Kurse werden gezielt auf das weitere Programm des Vereins hingewiesen, das zur Zeit von über 40 Mannschaften im Spielbetrieb und ca. 20 weiteren freien Spielgruppen praktiziert wird.

Stufe 4: Bei erfolgreicher Durchführung werden wir das Projekt erweitern und zusätzliche Lerngruppen einrichten. Außerdem ist uns daran gelegen, Inhalte und einfache Durchführbarkeit des Projektes anderen Vereinen zu vermitteln.

Integration ist für den SV Blau-Weiß Aasee selbstverständlich. Selbstverständlichkeit nicht im Sinne einer Normalität, die sich aus einer zufälligen Entwicklung ergeben hat, sondern auf Grund konzeptionell angelegter Strukturen.Mit der Umsetzung der Stufe 1 ist inzwischen begonnen worden.

Praktikantin Jana Adamini berichtet:"Am 24.03.04 fand ein Treffen zwischen Vertretern von Blau-Weiß Aasee und Mitarbeitern der Übergangseinrichtung für Flüchtlingsfamilien in der Theißingstraße 17 statt. An der Veranstaltung nahmen Heidrun Bachmann-Schulze, Hugo Domin (beide BWA), Hildegard Tovar (Abteilung Jugendsozialarbeit) Jelena Grützfeld (Diplom Sozialpädagogin), Heike Externbrink, Madeleine Weiß und Jana Adamini (Praktikantinnen bei BWA) teil. Der Verein machte der Einrichtung ein Angebot zur Hilfe der Flüchtlingsarbeit. Zur Zeit sind 57 Flüchtlinge im Heim untergebracht, insgesamt befinden sich 130 Menschen in den Heimen. Davon sind 50% Roma (aus Serbien und Kosovo).
"Sport als Mittel zur Integration von Flüchtlingskindern" war das Motto der Versammlung. Den Kindern, die zum Teil aus dem Kongo, Georgien, Russland und weiteren zehn Nationen stammen, soll so geholfen werden, sich in die Gesellschaft einzubringen.
Bei den verschiedenen Angeboten des Blau-Weiß Aasee handelt es sich unter anderem um Turnen, Volleyball, Fußball, Tanz, Badminton und vielen anderen interessanten Sportarten.
Bereits mit einem Jahr können die Kinder Mitglied werden. Bis zu ihrem 3. Lebensjahr jedoch nur mit Betreuung der Eltern oder eines Elternteils. Durch den Sport würden die Kinder, die meist nicht genügend gefordert werden, Teamgeist und Erfolgserlebnisse erfahren.
Jana Adamini