Aaseher Sommer 2006: Marode Sportanlage

Marode Sportanlage
Die Hoffnung stirbt zuletzt

Wie in den letzten Jahren üblich, berichtet Geschäftsführer Rolf Gerlach auch in dieser Ausgabe des Aasehers wieder über den Stand der Planungen zur Neugestaltung der Sportanlage Aaseestadt hin zu einer familienfreundlichen Sportanlage.

Wie bereits in den Jahren 2000, 2001, 2004 hat der Sportverein Blau-Weiß Aasee e.V. auch im Jahr 2005 den Antrag an den Rat der Stadt Münster gestellt, die Sportanlage Aaseestadt (Bonhoefferstraße) zu einer familienfreundlichen Sportanlage umzugestalten. Wie bereits in den Vorjahren baten wir wieder darum, für das Haushaltsjahr 2006 entsprechende Haushaltsmittel bereitzustellen.

Der Vorschlag, wie wir uns als Verein die Neugestaltung der Sportanlage Aaseestadt vorstellen, wurde daraufhin mit dem Sportamt im Einzelnen abgestimmt. Gegenüber den Entscheidungsträgern (Politik, Verwaltung) haben wir in zahllosen Gesprächen, Telefonaten, E-Mails, Besichtigungstouren, etc. unser Anliegen vorgetragen und immer wieder auf den desolaten Zustand des Sportplatzes, der eine kind- und jugendgerechte Nutzung nicht mehr zulässt, hingewiesen.

Leider hat uns der Oberbürgermeister der Stadt Münster mit Schreiben vom 13.04.2006 mitgeteilt, dass der Rat im Rahmen der Etatberatungen am 05.04.2006 unseren Antrag wieder nicht aufgegriffen hat. Angesichts der bekannten städtischen Sparmaßnahmen zur Erlangung eines halbwegs ausgeglichenen Haushalts 2006 vielleicht eine absehbare Entscheidung, gleichwohl verkennt die Politik, dass alle Beteiligten (Verein, Schule, Anwohner, Kinder) schon viel zu lange auf eine Verbesserung der sportlichen und bewegungsorientierten Möglichkeiten im Aaseeviertel warten müssen. Jetzt, da mittlerweile alle Bedingungen für eine Umgestaltung der Sportanlage Aaseestadt erfüllt sind (insbesondere ist die Eigentumsfrage ja geklärt), muss hier endlich etwas geschehen. So geht es jedenfalls nicht mehr weiter!

Es wird mittlerweile für den Vorstand des SV Blau-Weiß Aasee und für die Verantwortlichen der Jugendfußballabteilung immer schwerer, dem Druck der Mitglieder und nicht zuletzt auch der Anwohner des Aaseeviertels auszuhalten. Massiv wird uns gegenüber gefordert, dass es doch nun endlich mit der Umgestaltung vorangehen soll, damit der bisherige unerträgliche Zustand bald ein Ende hat. Leider können wir als Verantwortliche des Vereins immer wieder nur betonen, dass wir sehr wohl bereit sind, an der Umgestaltung mitzuhelfen, letztlich aber die Politik die Vorgaben geben muss.

Gleichwohl: Die Hoffnung stirbt zuletzt!

Aus den letzten Jahren stehen zur Renovierung der Sportanlage Aaseestadt noch Haushaltsmittel von über 400.000,- Euro zur Verfügung. Mit diesen Mitteln muss noch in diesem Jahr die Umgestaltung der Sportanlage Aaseestadt angegangen werden. Die öffentlichen Verwaltungen setzen zunehmend auf Partnerschaften zwischen öffentlicher Hand und privaten Unternehmen bei der Realisierung von Infrastrukturprojekten (Public Private Partnership). Hier bietet sich eine realistische Möglichkeit an, mit den zur Verfügung stehenden Haushaltsmitteln eine entsprechende Iniative zu starten und die Sportanlage durch ein privates Unternehmen umzugestalten.
Sollte auch dies nicht möglich sein, muss noch in diesem Jahr mit dem vorhandenen Haushaltsmitteln eine akzeptable Zwischenlösung gefunden werden.

Mit dem Bezug unseres neuen Multifunktionshauses hat der Verein und die Stadt Münster als Zuschussgeber hohe Investitionen getätigt, um das Umfeld für den Verein und die Bewohner der Aaseestadt zu verbessern. Das Multifunktionshaus bietet viele Möglichkeiten, die aber letztlich erst dann voll ausgeschöpft werden können, wenn auch die angrenzende Sportanlage zu einer wirklich nutzbaren Sportanlage umgestaltet worden ist. Die Renovierung der Sportanlage Aaseestadt, das zeigen auch die häufig erregten Diskussionen im Verein und in der Nachbarschaft, duldet keinen weiteren Aufschub mehr.
Rolf Gerlach