Nichts Neues zum Sportplatz Es gibt 1000 gute Gründe, die Sportanlage Aaseestadt wenigstens zu sanieren. Längst hat Blau-Weiß Aasee Pläne erstellt, den Sportplatz in eine familienfreundliche umzugestalten. Davon würde nicht nur der Verein, sondern auch sein gesamtes Umfeld profitieren. Leider tut sich nichts. Geschäftsführer Rolf Gerlach fasst zusammen. "Die Renovierung der Sportanlage Aaseestadt, das zeigen auch die häufig erregten Diskussionen im Verein und in der Nachbarschaft, duldet keinen weiteren Aufschub mehr." Dieses Zitat aus dem letzten Aaseher vom Sommer 2006 hat auch heute noch uneingeschränkte Gültigkeit. Warum dauert die Realisierung dieses Projekts eigentlich so lange? Warum verzögert sich das immer wieder? Sicherlich war es in den letzten Jahren schwierig, die planungsrechtlichen Voraussetzungen zu schaffen und es ist offensichtlich auch schwierig, die Finanzierung des Projekts zu sichern. Gleichwohl ist es für mich immer wieder schwer nachzuvollziehen, dass gerade bei diesem Projekt, von dessen Realisierung so viele verschiedene Interessengruppen profitieren würden, nicht ALLE so an einem Strang ziehen, dass die Umgestaltung der Sportanlage Aaseestadt hin zu einer familienfreundlichen Sportanlage schnellstens verwirklicht werden kann. An einer neuen, wirklich nutzbaren Sportanlage Aaseestadt profitiert neben dem Verein Blau-Weiß Aasee ja unter anderem auch der Schulsport, andere sporttreibende Gruppen wie Betriebs- und Freizeitsportler, die ganze Aaseestadt und insbesondere auch die angrenzenden Nachbarschaft. Die angrenzende Dietrich-Bonhoefferschule und die Richard-von-Weizäcker-Schule könnten auf der Sportanlage endlich vernünftigen Schulsport anbieten. Gerade in Zeiten, in denen viel über bewegungsunlustige Kinder geklagt wird, eine sicherlich besonders wichtige neue Möglichkeit. Aber auch das Anette-Gymnasium und das Hittorf-Gymnasium nutzten früher die Sportanlage für ihren Schulsport. Zur Zeit nicht mehr, da für die Schüler Sportbetrieb auf dem Sportplatz viel zu gefährlich geworden ist (Für die Kinder von BW Aasee nicht?) Für die Übermittagbetreuung und die offenen Ganztagsangebote der Schulen sollte die Sportanlage verstärkt genutzt werden können. Auch hier sind die Möglichkeiten im Moment sehr eingeschränkt. Einzig eine Fußballgruppe im Rahmen des Angebots der offenen Ganztagsschule der Bonhoefferschule tummelt sich einmal wöchentlich auf den kleinen "Rasenflächen" im Randbereich der Sportanlage Aaseestadt. Sobald das Wetter aber schlechter wird, wird auch dieses Angebot wieder vorbei sein müssen. Die Betriebssportler haben sich mittlerweile regelmäßig andere Sportanlagen gesucht, auf denen das Verletzungsrisiko, wie hier auf dem maroden Ascheplatz, nicht so groß ist. Die Freizeitsportler nutzen nur noch die Speckbrettplätze. Einfach schade, dass hier wichtige wohnortnahe Bewegungsflächen insbesondere für die Kinder und Jugendlichen aus der Aaseestadt verloren gehen. Sicherlich würde auch die Nachbarschaft von der Renovierung des Sportplatzes profitieren. Der Aufbau des Platzes ist mittlerweile so marode, dass sich der Staub und Dreck, der sich insbesondere bei trockenem Wetter bildet und sich auch durch die Besprenkelung des Platzes nicht vermeiden lässt, auf die angrenzenden Gärten und Terrassen verteilt. Die evtl. zusätzlichen Belastungen der Nachbarn durch einen verlängerten Sportbetrieb durch den Bau einer Flutlichtanlage werden durch die Vorteile einer umgestalteten neuen Sportanlage Aasesstadt auf jeden Fall aufgefangen (weniger Lärm, Dreck, Staub, keine gefährlichen Brachflächen mehr, wie bei der alten Tennisanlage). Die Nutzung der Flutlichtanlage wird auch nicht dazu führen, dass Sport auf der Sportanlage am Tag länger als bisher betrieben wird, sondern nur dazu, dass auch im Frühjahr und Herbst die Sportanlage ggf. mit Flutlicht genutzt werden kann. Bisher ist ohne eine Flutlichtanlage nur ein reiner Sommerbetrieb möglich. Natürlich würde auch Blau-Weiß Aasee immens von
der Umgestaltung der Sportanlage Aaseestadt profitieren: Die Volleyballer erhielten endlich ihre Beachvolleyballanlage und müssten nicht immer zum Sportplatz von Borussia Münster oder auf die Sentruper Höhe ausweichen. Es ist sicherlich unbestritten, dass die Volleyballabteilung von Blau-Weiß Aasee als die größte Volleyballabteilung in Münster, eine neue Beachvolleyballanlage auf der Sportanlage Aaseestadt auch ausreichend nutzen würde. Durch den Ganzjahresbetrieb der Sportanlage erschließt sich für den Verein und das Bistro eine wichtige weitere Einnahmequelle. Bisher war es doch so: Sobald der Trainingsbetrieb der Fußballer wegen der fehlenden Flutlichtanlage auf die Sentruper Höhe verlegt werden musste, pausierte auch ein wesentlicher Teil des Vereinslebens bei Blau-Weiß Aasee. Eine neue familienfreundliche Sportanlage lässt auch weitere Sportangebote des Vereins zu (z.B. Angebote der Leichtathletik, Laufkurse, Bewegungsspiele für Kinder usw.). Am wesentlichsten profitiert natürlich die Fußballabteilung von einem neuen Sportplatz. Ich wundere mich ja immer wieder, dass trotz der miserablen sportlichen Rahmenbedingungen, regelmäßig 15 Jugend- und 4 Erwachsenenmannschaften bei uns Fußball spielen. Das zeigt doch, wie hoch der Bedarf in der Aaseestadt ist und welchen Stellenwert die Fußballabteilung von Blau-Weiß Aasee mittlerweile in der Stadt Münster hat. Für so viele Fußballmannschaften reicht einfach der Platz auf nur einem Sportplatz nicht mehr aus. Für den Trainingsbetrieb teilen sich zur Zeit bis zu vier Mannschaften gleichzeitig den Sportplatz. Es ist einfach zu eng. Der Trainingsbetrieb, der dann weitestgehend über die ganze Saison nur auf der Sportanlage Aaseestadt stattfinden könnte, würde den Betrieb unserer Fußballabteilung deutlich erleichtern. Der Wechsel jedes Jahr auf die Sentruper Höhe, reißt immer auch ein Stück unseres Vereinslebens auseinander. Ich freue mich besonders darauf, dass dann hoffentlich nicht mehr so viele Verletzungen, insbesondere Schürfwunden und Rückenbeschwerden, bei unseren Fußballern auftreten. Es ist schon manchmal schwer zu ertragen, dass insbesondere unsere Kinder und Jugendlichen, so viele bösartige Schürfwunden durch den maroden Fußballplatz davontragen. Eigentlich ist es unverantwortlich. Mädchenfußball, als ein weiteres dringend erforderliches Angebot der Fußballabteilung, ist auf diesem verletzungsgefährlichen Sportplatz zur Zeit kaum möglich. Jedes Jahr wechseln Spieler den Verein, weil sie endlich auf einem vernünftigen Fußballplatz spielen wollen. Dies ist für uns nicht nur ein Problem der Qualität unserer Fußballmannschaften, da leider besonders die leistungsstarken Spieler uns verlassen, sondern auch ein Problem auf Dauer überhaupt den Bestand einer Mannschaft zu sichern. Insbesondere bei den älteren Jahrgängen ist es nicht immer leicht, genügend Spieler an den Verein zu binden, damit die Mannschaft auch über eine ganze Saison funktioniert. Hier ist jeder Aderlass besonders schmerzlich. Man sieht, es sprechen so viele gute Gründe dafür, die
Sportanlage Aaseestadt zu einer familienfreundlichen, wirklich nutzbaren
Sportanlage umzugestalten. Gründe, die nicht nur Sportpolitiker,
sondern auch alle an der Aaseestadt Interessierten, alle Schul-
und Familienpolitiker überzeugen müssten. Glauben Sie
mir, das Geld wäre wirklich gut angelegt! Denken Sie bitte
daran, wir alle, Verein, Sportler, Bürger der Aaseestadt, warten
schon so lange mehr oder weniger geduldig auf die Umgestaltung der
Sportanlage, dass es jetzt endlich Zeit wird, die Sache vor anderen
Projekten zu realisieren. Wir alle, aber insbesondere die Kinder
und Jugendlichen unseres Vereins und des Stadtviertels, haben es
verdient! |
Aaseher Winter 2006/2007: Nichts Neues zum Sportplatz - Frust kaum noch zu steigern