Sportanlage Aaseestadt Geschäftsführer Rolf Gerlach ist nicht zu beneiden. Seit Jahren verhandelt er beharrlich mit Politik und Verwaltung um die Sanierung und Umgestaltung des Sportplatzes zu einer familienfreundlichen Anlage. Zugleich ist der Druck aus dem Verein immens und die Geduld vieler Mitglieder ob des ständigen Hin und Hers dürfte langsam endgültig überstrapaziert sein. Anfeindungen gegen den Vorstand sind jedoch fehl am Platz. Ein Überblick über den aktuellen Stand der Dinge. Den Vorwurf, der Vorstand des SV Blau-Weiß Aasee tue einfach zu wenig, höre ich immer wieder. Sicherlich stellen sich Außenstehende immer wieder die Frage, was machen die denn da überhaupt, bewegt sich denn überhaupt etwas, vertreten die überhaupt unsere Interessen vernünftig. Viele der Gespräche, Briefe, E-Mails, Telefonate sind ja nicht immer für die Öffentlichkeit bestimmt und daher nicht für jedermann zugänglich. Ich habe in den letzten Monaten gelernt, Politik ist manchmal ein schwieriges und sehr langwieriges Geschäft. Es erfordert sehr viel Geduld, Beharrlichkeit und Fingerspitzengefühl. Rückschläge und Enttäuschungen sind vorgezeichnet, dürfen einem aber nicht längere Zeit die gute Laune verderben und einen von dem einmal eingeschlagenen Weg abbringen. Dies ist wahrlich kein leichtes Unterfangen. Ich will an dieser Stelle kein Mitleid erheischen, sondern nur um Verständnis für mich und meine Vorstandskollegen und -kolleginnen bitten. Wir sind nicht diejenigen, die das Geld verteilen und den Umbau einfach mal so durchziehen können. Wir sind abhängig von anderen Entscheidungsträgern in der Stadt und versuchen dort die Interessen unseres Vereins so gut es geht zu vertreten. Nachfolgend will ich einmal den jetzigen Stand der Planungen zur Umgestaltung der Sportanlage Aaseestadt hin zu einer familienfreundlichen Sportanlage darstellen. Wie schon mehrmals berichtet, hat der SV Blau-Weiß Aasee zusammen mit dem Sportamt der Stadt Münster Pläne zur Umgestaltung der Sportanlage Aaseestadt erstellt. Die Gesamtkosten für das Projekt belaufen sich auf ca. 1,7 Millionen Euro. Nachdem im Jahr 2006 die Umbaupläne nicht realisiert werden konnten, sollte in diesem Jahr erneut ein Versuch gestartet werden. In zahlreichen Gesprächen mit Politikern und den Verantwortlichen hatten wir die Einzelheiten geklärt. Wir hatten den Sportausschuss, der jeweils vor einer sportpolitischen Maßnahme gegenüber dem Rat der Stadt Münster sein Votum abgeben muss, am 6. Februar 2007 in unser Multifunktionshaus eingeladen. Die Sportpolitiker zeigten sich sehr interessiert, sahen einhellig den Bedarf und die Notwendigkeit einer neuen, familienfreundlichen Sportanlage Aaseestadt. Sie gaben uns Mut, dass die Umbaupläne bald realisiert werden könnten. Das Sportamt hat daraufhin eine entsprechende Ratsvorlage erstellt. Diese sollte in der folgenden Sitzung des Sportausschusses am 8. März 2007 vorgelegt werden. Zwei Tage vor dem Sitzungstermin wurde ich von der Politik darüber informiert, dass es noch weiteren Klärungsbedarf gebe und die Vorlage nicht auf der Sportausschusssitzung beraten werden könnte. Fragen insbesondere zum Lärmschutz und zum Umfang der Umgestaltung seien noch zu klären. In den folgenden Tagen haben wir wiederum in zahlreichen Gesprächen, Telefonaten mit Politikern und den Verantwortlichen, in E-Mails, Zeitungsberichten, usw., immer wieder unsere Enttäuschung und unseren Frust über die wiederholte Verzögerung deutlich gemacht. In einer E-Mail an die Ratsfraktionen der Rathausmehrheit heißt zum Beispiel wie folgt: "Sehr geehrte Frau Möllemann-Appelhoff, mit Erstaunen habe ich heute vernommen, dass die Vorlage zur Sanierung und Modernisierung der kommunalen Sportaußenanlage Aaseestadt nun doch nicht auf der morgigen Sportausschusssitzung eingebracht und auch nicht auf der nächsten Ratssitzung beraten werden soll. Einige Abstimmungsfragen (insbesondere erforderliche Lärmschutzmaßnahmen pp) seien noch erforderlich. Auch soll noch eine Prioritätenliste der in den nächsten Monaten zu fördernden Baumaßnahmen im Sportbereich erstellt werden. Für mich und auch für den Vorstand des SV Blau-Weiß Aasee stellt sich dies als eine nicht mehr hinzunehmende Verzögerung dar. Es ist für mich völlig unverständlich, warum nicht im Vorfeld oder zumindest bis zur nächsten Ratssitzung die offenen Abstimmungsfragen geklärt werden können. Es ist schon so lange beraten, diskutiert und geplant worden; es muss doch daher möglich sein, bis zum 28.03.07 alle offenen Fragen zu klären. Uns gegenüber ist immer wieder von allen politisch Verantwortlichen, vom Sportamt und dem Stadtsportbund erklärt worden, dass die Renovierung der Sportanlage Aaseestadt vor allen anderen Baumaßnahmen im Sportbereich erfolgen soll. Warum lässt man den Worten nicht endlich Taten folgen. Alle Beteiligten könnten doch bis zur nächsten Ratssitzung erklären, dass der Renovierung der Sportanlage Aaseestadt die oberste Priorität eingeräumt wird. Die Reihenfolge der weiteren Baumaßnahmen im Sportbereich kann dann in Ruhe bestimmt werden. Ich bitte sie daher, Wir brauchen eine wirklich nutzbare, familienfreundliche Sportanlage Aaseestadt jetzt und nicht erst 2008 oder noch später. Die nochmalige Verzögerung der Baumaßnahme hätte für unseren Verein verheerende Auswirkungen. Es ist nicht einzusehen, warum eine Maßnahme, wie die Renovierung der nun wirklich maroden und kaum noch nutzbaren Sportanlage Aaseestadt, jetzt schon wieder verschoben wird. Dies verstehe ich nicht, unsere Vereinsmitglieder und die Bewohner der Aaseestadt, des Geist- und des Südviertels sicherlich erst recht nicht. Für Gespräche und Rückfragen stehe ich gerne zur Verfügung. Mit freundlichem Gruß Rolf Gerlach Alle politisch Verantwortlichen hatten uns allerdings weiterhin versichert, dass die Baumaßnahme selbst nicht in Frage gestellt wird und dass die noch offenen Fragen möglichst schnell geklärt werden sollten. Nach dem letzten Stand (Anfang April 2007) soll eine neue Vorlage zur Umgestaltung der Sportanlage Aaseestadt zur Ratssitzung am 10. Mai 2007 eingebracht werden. Zur Verfügung stehen jetzt allerdings nur 1,5 Millionen Euro. Damit müssen die jetzigen Umbaupläne geändert und reduziert werden. Erst nach der Ratsentscheidung wird dann zusammen mit einem Planungsbüro der konkrete Bauplan und Bauzeitenplan erstellt. Danach erfolgt die öffentliche Ausschreibung. Es erscheint daher durchaus realistisch, dass im Spätherbst 2007 mit dem Umbau begonnen werden kann. Die Baumaßnahmen werden sich dann sicherlich bis Mitte 2008 hinziehen. Hoffen wir das Beste! |
Aaseher Sommer 2007: Sportanlage Aaseestadt