Grundschule im Wandel der Zeit 40 Jahre Bonhoeffer Schule Im Interview skizziert Schulleiterin Maria Wildt die Entwicklung, die "Ihre" Schule in 40 Jahren vollzogen hat. Schon lange gehören auch Kooperationen mit dem SV Blau-Weiß Aasee dazu. Und für jüngere und ältere Leseratten gibt es auch noch einen Weihnachtsbücher-wunschtipp. 1 Herzlichen Glückwunsch zum 40 jährigen
Bestehen der Dietrich-Bonhoeffer-Schule! Wie haben Sie das Jubiläum
gefeiert? Das Schulfest begann mit einem ökumenischen Gottesdienst und danach konnten sich alle Gäste bei Spaß und Spiel, Kaffee, Kuchen, Würstchen Popcorn vergnügen und begegnen. Die Spiele für die Kinder waren so ausgesucht, dass Elemente aus den 40 Jahren mit einbezogen wurden, wie Gummitwist und Seilchen springen, Montagsmaler, Erbsen hauen, töpfern etc. Die Tombola, die auch mit viel Arbeit vorbereitet und durchgeführt wurde, war ein großer Erfolg und beschert uns im nächsten Frühjahr die Durchführung eines Zirkusprojektes mit einem richtigen Zirkus auf unserem Schulgelände. Das Wetter war wunderbar und alles in allem ein gelungenes Fest. 2 Skizzieren Sie bitte kurz die Geschichte der Schule. 1973 Umwandlung der evangelischen Bekenntnisschule in eine Gemeinschaftsgrundschule 1.8.1993 Zusammenlegung der Dietrich-Bonhoeffer-Schule und der Stephanusschule. Die neue Schule erhielt den Arbeitsnamen Grundschule in der Aaseestadt. 7.12.1993 Grundschule in der Aaseestadt erhielt wieder den Namen Dietrich-Bonhoeffer-Schule. Der Standort der Schule ist seither an der Bonhoefferstr.50 im ehemaligen Gebäude der Stephanusschule. Zum Ende des Schuljahres 2001/2002 wurde die langjährige Schulleiterin Frau Renate Heine in den Ruhestand verabschiedet und mir wurde zum 1.8.2002 die Leitung der Schule übertragen. Im Mai 2004 wurde unsere Schule Umweltschule. Seither sind wir noch mehr darum bemüht, Müll zu trennen, Strom-, Wasser- und Heizkosten zu sparen, was immer besser gelingt. Seit kurzem gibt es Bewegungsmelder in den Fluren und in den Toilettenräumen. Zum Schuljahr 2005/ 2006 Umwandlung in eine offene Ganztagsgrundschule. Die alte Einrichtung der Übermittagbetreuung fand eine neue Form und ein anderes Konzept. Seit dem Schuljahr 2007/2008 sind wir "singende Grundschule". Unterstützt werden wir dabei von der Westf. Schule für Musik. 3 Gibt es in den 40. Jahren ein Ereignis, das für die Schule
prägend war oder Ihnen persönlich als Schulleitung als
besonders wichtig im Gedächtnis geblieben ist? 4 Gibt es ein bestimmtes Ziel, dass Sie sich für die weitere
Entwicklung der Schule gesetzt haben? 5 Die Schule ist nach Dietrich Bonhoeffer benannt. Werden die
Schüler Ihrer Schule im Unterricht mit dem Wirken dieser Person
konfrontiert? Jedes Jahr sollen die Kinder ein bisschen mehr von der Person Bonhoeffers
erfahren, so dass sie, wenn sie die Schule verlassen, wissen, wer
diese wichtige Person war. Ein Motto Dietrich Bonhoeffers ziert
das Deckblatt unseres Schulprogramms: 6 Als wohnortnahe Grundschule erfüllt die Bonhoeffer Schule
eine wichtige Funktion in der Aaseestadt. Was ist aus Ihrer Sicht
darüber hinaus charakteristisch für die Schule? Ich sehe uns als eine Grundschule, mit dem Ziel, die Kinder so gut zu fordern und zu fördern wie es in unseren Kräften steht. Dabei soll das Arbeiten in der Schule allen Freude bereiten. Ich bin sehr darum bemüht, dass im Lehrerkollegium eine gute, freundliche Atmosphäre herrscht, in der offen miteinander umgegangen werden kann, Kritik möglich ist sich jede Kollegin weiter entwickeln kann und wir als Kollegium auch. Ich glaube, dass dies immer wieder gut gelingt. Wichtig ist mir auch die Zusammenarbeit mit den Eltern. Wir sind offen für Anregungen und für konstruktive Kritik, aber wir sind auch die Experten, wenn es um die pädagogische und methodische Arbeit im Unterricht geht. Ich freue mich immer wieder über gute Rückmeldungen und über die viele Unterstützung, die wir von Seiten der Eltern erfahren. Am wichtigsten ist uns das Wohl der Kinder, die zu uns in die Schule kommen. Sie sollen alle nach ihren Möglichkeiten lernen können. Das heißt nicht, dass alle Kinder zum Gymnasium gehen. Sie sollen sich so entwickeln können, dass sie Freude am Lernen finden und behalten, auch über die Grundschulzeit hinaus. Wir möchten sie neugierig machen auf das Leben und Lernen, offen sein für ihre Fragen und Nöte, ihnen auch Grenzen aufzeigen. Wichtig ist, dass die Kinder lernen, friedlich miteinander umzugehen und Konflikte gewaltfrei auszutragen. Dazu gibt es schon seit längeren Jahren den wöchentlichen Klassenrat. 7 Rein räumlich gesehen, sind Bonhoeffer Schule und Blau-Weiß
Aasee ganz enge Nachbarn, die zudem Sporthalle und -platz gemeinsam
nutzen. Wie sehen Sie das tatsächliche Verhältnis der
beiden Institutionen? Was läuft besonders gut, was könnte
Ihrer Meinung nach verbessert werden, wo sehen Sie Chancen für
die Zukunft? Es gab Zeiten, da war das Verhältnis von Schule zum Sportverein und umgekehrt eher gespannt. Ich denke, dass diese Zeiten vorbei sind und ich mit dem Vorsitzenden des Sportvereins Hugo Domin im guten Kontakt bin. Sicher könnte man sich häufiger austauschen, doch es muss auch Themen geben, die dann wichtig sind. Ich freue mich über gegenseitige Einladungen zu Festen, auch wenn man nicht immer alle Termine wahrnehmen kann. Eine gute Möglichkeit, Kontakt zu halten ist sicherlich auch euer Bistro. Immer häufiger finden Elternstammtische in diesem Bistro statt. Es kommt so langsam in die Köpfe, dass es das gibt. 8 Die Sanierungsmaßnahmen an der Sporthalle sollten mit
Ende der Sommerferien abgeschlossen sein, haben sich aber bis in
die Herbstferien gezogen. Das Training vieler unserer Mannschaften
ist dadurch stark beeinträchtigt worden. Wie sah das mit dem
Schulsport aus? Ich freue mich natürlich über die renovierten Sanitäranlagen, habe aber wenig Verständnis für eine solche Planung der beteiligten Ämter. Immer wieder wird gefordert: Mehr Bewegung in die Schulen. Dann scheitert das Bewegungsangebot an einer Fehlplanung der Renovierungsmaßnahme. Schade! 9 Treiben Sie selber Sport? Welche sportliche Leistung imponiert
Ihnen besonders? Ich bin ein besonderer Fan des USC Münster. Manchmal gehe ich auch zu den Spielen, wenn es meine Zeit zulässt. Aber ich verfolge die Erfolge und Niederlagen regelmäßig in der Zeitung oder im Internet. Große Achtung habe ich vor der Frauenfußballnationalmannschaft. Dieser Fußball gefällt mir echt gut, weil es da i.A. noch nicht so viel "Holzerei" gibt und weil ich es einfach klasse finde, dass Frauen in einem doch eher männlich besetzten Sport so erfolgreich sind. 10 Die Abende werden jetzt wieder länger und Weihnachten steht
vor der Tür. Können Sie ein Buch für den Weihnachtswunschzettel
empfehlen? Allen Leserinnen und Lesern und Mitgliedern des Sportvereins Blau-Weiß-Aasee
wünsche ich eine gute Zeit. |
Aaseher Winter 2007/ 2008: 40 Jahre Bonhoeffer Schule