Aaseher Winter 2002/2003: Haus und Hof

Haus und Hof
Verfall statt Neubau


Der Vereinsvorsitzende Hugo Domin berichtet über den Stand der Dinge hinsichtlich des geplanten Baus eines Multifunktionshauses und der Umgestaltung des Sportplatzes zu einer familienfreundlichen Anlage.

Regelmäßig geben wir hier im Aaseher einen Bericht für unsere vielen interessierten Vereinsmitglieder zum Stand unserer geplanten Baumaßnahmen. Gleichzeitig zum alltäglichen Betrieb von ungefähr 40 Mannschaften, die sich im Wettkampfbetrieb befinden und den vielen anderen Gruppen mit sportlichen und außersportlichen Aktivitäten, intensivierten wir in den letzten Jahren unsere Bemühungen um den Neubau unseres Multifunktionshauses sowie der Umgestaltung des Sportplatzes: Interessante Zukunftswerkstätten innerhalb des Vereins, viele Gespräche mit den umliegenden Institutionen wie Schulen, Kirchen und natürlich der Stadt, unkonventionelle Planungen mit den Architekten.
Und dann auch heute doch immer die gleiche Meldung bei Betrachtung der Realitäten: Es geht nicht voran, wir erkennen nur Stillstand oder sogar Rückschritt. Sportanlage (in Trägerschaft der Stadt Münster) und Vereinsheim verfallen immer mehr.

Beispiele: Im Sommer wurde uns von der Stadt die Fernwärme abgedreht, weil angeblich ein Fehler auf unserem Grundstück vorhanden ist. So bleiben die Vereinshäuser kalt, die Kinder und Erwachsenen machen Musik, TV oder anderes im Kalten - für die Stadt kein Problem. Nach intensivsten Bemühungen unsererseits können wir per Dringlichkeitsbescheid eventuell im November mit einer positiven Rückmeldung zur Förderung einer neuen Heizung (Kosten ca. 550.-Euro) rechnen. Nach Auskunft der Stadt vielleicht aber erst im Jahr 2003 oder 2004 - nach meiner persönlichen Meinung: Ein Witz. Und dann die Bauvoranfrage, eingereicht bei der Stadt Münster im Mai 2002 - kein endgültiger Bescheid in Sicht. Die Grundstücksverhandlungen der Stadt Münster mit der West LB ? Es bewegt sich nichts und es scheint, als hätte noch nie jemand mit der WestLB darüber gesprochen.

Und in dieser Situation erfolgte das Gespräch über die Überlassung kommunaler Anlagen (hier Sportanlage Aaseestadt) in Vereinsträgerschaft mit Bürgermeister, Stadtverwaltung und Politik. Es wurde der Vorwurf an den SV Blau-Weiß Aasee laut, dass er sich als einer von nur wenigen Vereinen wehren würde, eine Sportanlage zu übernehmen und so seiner gesellschaftlichen Verantwortung nicht gerecht würde. Direkt hierzu: Wer sich nur ein klein wenig über Blau-Weiß Aasee informiert, braucht über gesellschaftliche Verantwortung und bürgerschaftliches Engagement im Verein kein weiteres Wort verlieren.

Unsere Position zur Anlage: Wir erkennen (wie auch das Sportamt bestätigt) nur den fortschreitenden Verfall der Anlage. Seit Jahren, genauer gesagt, seit der Errichtung der Anlage in den 70er Jahren, ist nichts mehr für sie getan worden. Wenn die im Haushalt der Stadt Münster eingestellten Mittel freigegeben werden, damit erste Schritte hin zu einer familienfreundlichen und attraktiven Sportanlage getan werden, wird sich der SV Blau-Weiß Aasee seiner gesellschaftlichen Verantwortung nicht entziehen und die generalüberholte Anlage übernehmen.
Hugo Domin